Jörg Rappold

  • Jörg Rappold - Politische Schrittmacherdienste

Jörg Rappold - Politische Schrittmacherdienste für Filippo Leutenegger, Netzwerker um Tito Tettamanti, Konrad Hummler, Roger Köppel & Christoph Blocher oder Altliberaler vermeintlicher Gentleman als Wirtschaftskrimineller enttarnt

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Dr. Jörg Rappold (Küsnacht), Rechtsanwalt, langjähriger FDP-Kantonsrat sowie seinerzeit vom Zürcher Volk in den Verfassungsrat gewähltes FDP-Fraktionsmitglied, galt vielerorts, so auch in Redaktionskreisen seines Lieblingsblatts, der sich prätentiös bis heute als Grundsäule des schweizerischen, nicht bloss des zürcherischen Liberalismus, gebärdenden «Neue Zürcher Zeitung», als Gentleman alter Schule sowie als Säule des klassischen Liberalismus, ja als «Leuchtturm», als den er sich selbstgefällig gerne stets selbst zu inszenieren trachtete.

Doch dieses Bild Jörg Rappolds als erzliberaler intellektueller Grossbürger erwies sich für Wohlinformierte der Niederungen der zürcherischen Politik spätestens im Verlaufe der ersten Hälfte der 1990erjahre als allzu schönfärberisch, ja gar als grundfalsch. Jörg Rappold verhielt sich wie seine seinerzeitigen FDP-Fraktionskollegen im Kantonsrat, Werner Hegetschweiler (Langnau a. Albis) sowie Dr. Andreas Honegger (seinerzeit Zürich, ehemaliger Chef der «NZZ»-Zürich-Redaktion und heutiger Kolumnist der «Weltwoche», einstiger Mitbegründer der Jungliberalen des Bezirks Meilen gemeinsam mit Ulrich E. Gut und Yves Meili) als im höchsten Mass unduldsamer, d.h. illiberaler Mensch, dem das erzliberale Prinzip der Toleranz gegenüber Andersdenkenden selbst in der eigenen Partei oder Fraktion denkbar fremd war. Mit inquisitorischem Eifer bekämpften die genannten Herren zusammen mit dem damaligen FDP-Fraktionschef Balz Hösly die kleine Minderheit ökoliberal bzw. ökomarktwirtschaftlich argumentierender bzw. politisierender Damen und Herren in der eigenen Fraktion. Sie suchten diese gar dem Fraktionszwang zu unterstellen. In zumindest einem Fall war diese Fusion von Leninismus-Stalinismus («demokratischer Zentralismus») light mit einem aufs blosse Besitzstandsdenken bzw. einem auf die blosse Besitzstandsmehrung pervertierten Verständnis von Liberalismus in der praktischen Umsetzung keinesfalls von Erfolg gekrönt... Der Betroffene Ulrich E. Gut wurde 1995 von den ach so «freisinnigen» Delegierten abgestraft, indem er durch Mehrheitsentscheid von der FDP-Nationalratsliste gestrichen wurde.

Jörg Rappold gehörte spätestens ab den 1990erjahren einer politischen Seilschaft um Tito Tettamanti und Konrad Hummler («DAS anarchistische Financierduo») an, erhielt von diesen mindestens ein entsprechendes lukratives Mandat und spielte nicht bloss bei der Übernahme des defizitären Jean-Frey-Konzerns und insbesondere der «Weltwoche» und der Inthronisierung von Roger Köppel als deren Chefredaktor durch die genannten Herren, einigen weiteren rechtsbürgerlichen Damen und Herren von SVP und FDP (damalige Hausbank Blochers war die seinerzeitige Swiss First des späteren SVP-Nationalrats Thomas Matter, die auch im Falle Jean Frey bzw. «Weltwoche» bei der finanziellen Regelung der Übernahme und danach von primärer Bedeutung war) sowie insbesondere von SVP-Volkstribun Christoph Blocher eine zentrale Rolle.

Nach der Übernahme des damaligen Jean-Frey-Konzerns («Weltwoche», «Bilanz», «Beobachter» etc.) durch die Herren Tettamanti, Hummler & Blocher wurde Filippo Leutenegger zu dessen Geschäftsführer ernannt, der fortan als dicker Freund von Roger Köppel galt.

Jörg Rappold wurde im Sommer 2002 von der kantonalzürcherischen FDP-Rennleitung zum Mitglied der FDP-Findungskommission für die im Herbst 2003 stattfindenden Eidgenössischen Wahlen ernannt. Die Seilschaft Rappolds insbesondere mit Filippo Leutenegger, aber auch mit den Herren Tettamanti, Hummler und Blocher funktionierte in der Folge bestens: Es war Jörg Rappold, der zur Überraschung aller Filippo Leutenegger, dem der Ruf engster politischer und persönlicher Verbundenheit mit Christoph Blocher vorausging, als FDP-Nationalratskandidat vorschlug und damit erfolgreich war: Im Herbst 2003 wurde der heutige Stadtzürcher FDP-Stadtrat (Exekutive) nicht zuletzt dank einem Budget von gut einer halben Million Franken (massivste Wahlwerbung!) sowie langjähriger TV-Präsenz in den Nationalrat gewählt.

Die Tatsache, dass Dr. Jörg Rappold eine Doppelexistenz als eine Art DR. JECKYLL AND MR. HYDE führte, wurde nach dem 5. Februar 2015 deutlich, als dieser mit der Pistole seinem Leben ein Ende bereitete. Über Jahre hatte Rappold wesentliche Teile des millionenschweren Vermögens einer alten Familienfreundin, das diese ihm seinerzeit vertrauensvoll zur Verwaltung übergeben hatte, unterschlagen, um auf (allzu) hohem Fuss leben zu können. Als diese eine Anzeige gegen Rappold, der sich in heuchlerischer Weise stets als politischer Vorkämpfer des Schutzes des Privateigentums betätigt hatte (liberales Plädoyer für die Privatrechtsgesellschaft...), eingereicht hatte, kam die Stunde der Wahrheit, und der von der «NZZ» stets als «Leuchtturm des Liberalismus» angepriesene und sich distinguiert und soigniert gebende Zünfter, der die Blossstellung als Hochstapler fürchtete, entzog sich feige der Verantwortung.

Erwähnenswert wie pitoyabel ist der Umstand, wie das gehobene (schein-)liberale Zürcher Bürgertum die Affäre Rappold totzuschweigen und die betrogene Dame als nunmehr gesellschaftliche «Aussätzige» zu behandeln trachtete. Ein krasser und höchst verlogener Versuch, das tatsächliche Opfer zur - vermeintlichen – Täterin zu stempeln.

In diesem Zusammenhang sei auf folgenden exzellenten Artikel hingewiesen, der nach wie vor im Internet aufgerufen werden kann:
LUKAS HÄSSIG: FDP-ANWALT, ZÜNFTER, KÖPPELFREUND, KRIMINELLER («INSIDE PARADEPLATZ» vom 12.7.2018)

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